Kurz vor dem Start ist die Aufregung der Hunde mit Händen greifbar. Das Warten zerrt an ihren Nerven; sie wollen los. Mit aller Energie drängen sie nach vorn. Schließlich ertönt das erlösende „Go“ vom Musher, dem Schlittenführer, und für die Huskys gibt es kein Halten mehr. Jetzt dürfen sie laufen – endlich laufen. Wer einmal eine Husky-Schlittentour mitmachen durfte, kennt die unbändige Bewegungsfreude dieser Hunde. Meist handelt es sich um Siberian Huskys. Daneben gibt es Alaskan Huskys, die jedoch keine anerkannte Hunderasse sind, sondern einen bestimmten Typ von Schlittenhunden beschreiben.
Für wen eignet sich ein Husky?
Der Anblick eines majestätischen Huskys weckt in vielen Menschen den Wunsch, einen solchen Hund besitzen zu wollen. Doch das Aussehen sollte niemals der Hauptgrund sein, sich für diese Rasse zu entscheiden. Siberian Huskys sind nicht einfach zu halten. Wenn du einen solchen Hund haben möchtest, solltest du dir gut über die Bedeutung seiner Charaktereigenschaften im Klaren sein.
Trotz ihres freundlichen Wesens eignen sich Huskys nicht für Anfänger. Sie sind selbstbewusste und eigensinnige Hunde, für deren Erziehung viel Erfahrung notwendig ist. Ihr enormer Bewegungsdrang macht den Siberian Husky zum idealen Gefährten für sportlich aktive Menschen – besonders für diejenigen, die einen Zughundesport betreiben möchten. Damit ist nicht nur das klassische Schlittenhundrennen gemeint: Huskys lassen sich auch vor spezielle Roller oder Buggys spannen. Sie müssen aber nicht notwendigerweise etwas ziehen, um ihrer Laufleidenschaft nachzukommen. Siberian Huskys begleiten ihre Besitzer auch gern beim Joggen, Fahrradfahren oder auf Wandertouren.
Für Bewegungsmuffel und für Personen, die bei schlechtem Wetter lieber in ihrer behaglichen Wohnung bleiben, sind sie nicht die passende Rasse. Als nordische Schlittenhunde besitzen Siberian Huskys ein Fell, das sie hervorragend vor eisigen Temperaturen schützt. Um mit dem wärmeren Klima unserer Breitengrade zurechtzukommen, müssen sie sich von einem Großteil ihres Felles entledigen. Das bedeutet: Ein Husky haart sehr stark. Wer ein Problem mit ausgefallenen Hundehaaren hat, sollte keinesfalls einen Hund dieser Rasse halten. Optimal für einen Siberian Husky ist ein Haus mit einem Garten, in dem er Buddeln und Toben darf. Das Grundstück muss allerdings gut gesichert sein, da Huskys ein beachtliches Talent zum Ausbrechen besitzen. Als Schlittenhunde sind sie es gewohnt, in großen Rudeln mit vielen Artgenossen zu leben. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und mögen es nicht, allein zu bleiben. Wer häufig nicht zu Hause ist, sollte sich daher mindestens zwei Hunde anschaffen.
Die Haltung eines Huskys erfordert ein hohes Maß an Verantwortung. Sowohl seine Erziehung als auch sein Bewegungsdrang nehmen viel Zeit in Anspruch. Nur wenn du bereit bist, dich viel mit deinem Hund zu beschäftigen und ihm ein angemessenes Zuhause bieten kannst, solltest du dir einen Siberian Husky zulegen.
Vorstellung des Siberian Huskys
Nur wenige Hunderassen haben so viel Ähnlichkeit mit ihrem Vorfahren, dem
Wolf, wie der
Siberian Husky. Das
Hauptmerkmal ist dabei die wolfsähnliche Kopfform der Hunde mit hoch angesetzten, dreieckigen Ohren und mandelförmigen Augen. Die Farbe der
Augen ist bei vielen Huskys stechend blau. Ebenfalls erlaubt sind braune oder verschiedenfarbige Augen. Hunde mit einem blauen und einem braunen Auge sind bei Siberian Huskys keine Seltenheit.
Ihr Fell besteht aus festen, wasserabweisenden Deckhaar und darunter einer dicken Schicht mit weicher Unterwolle. Diese zwei Haarschichten bieten eine optimale Isolierung und ermöglichen es den Hunden, extreme Kälte auszuhalten. Bei der Fellfarbe ist alles erlaubt: von rein weiß über verschiedene Grau- und Brauntöne bis schwarz. Es gibt vollkommen einfarbige, gescheckte und auffällig gemusterte Hunde. Im Gegensatz zu vielen anderen gezüchteten Haushunderassen wirkt das Erscheinungsbild des Siberian Husky noch sehr natürlich und unverfälscht.
Steckbrief
Herkunftsland: ursprünglich Sibirien, die Zucht begann in den USA
Größe: Rüden: 53,5 – 60 cm, Hündinnen: 50,5 – 56 cm
Gewicht: Rüden: 20,5 – 28 kg, Hündinnen: 15,5 – 23 kg
Verwendung: Schlittenhund
Fell: mittellang, besteht aus zwei Schichten
Farben: alle Farben sind erlaubt
Charakter: sanftmütig, freundlich, aufmerksam und kontaktfreudig
Pflegeaufwand: hoch
Beschäftigungsbedarf: hoch
Bewegungsbedarf: sehr hoch
Kaufpreis: ab ca. 1000 Euro
Die Lebenserwartung und wie sie sich beeinflussen lässt
Im Durchschnitt erreichen Siberian Huskys ein Lebensalter von 12 bis 14 Jahren. Den besten Start in ein langes Hundeleben haben Welpen, die von gesunden Hundeeltern stammen. Damit du sicher sein kannst, dass dein Husky frei von Erbkrankheiten ist, solltest du ihn bei einem seriösen Züchter kaufen. Huskys sind optimal für Kälte ausgestattet. Sie kommen auch mit hohen Temperaturen klar, benötigen dafür aber genügend Möglichkeiten zur Abkühlung und ausreichend frisches Wasser. In den Sommermonaten darfst du mit deinem Husky kein anstrengendes Ausdauertraining durchführen, sonst besteht die Gefahr von Überhitzung und Flüssigkeitsmangel. Die Spaziergänge solltest du dann in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legen.
Siberian Huskys neigen zum Weglaufen und haben dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko. Achte daher gut darauf, dass dein Hund nicht ausbrechen kann. Je besser dein Husky erzogen ist, desto geringer ist die Gefahr, dass er Opfer eines Unfalles wird. Die wichtigsten Voraussetzungen für ein langes Leben sind eine artgerechte Haltung, eine ausgewogene Ernährung und eine gute Gesundheitsvorsorge. Lass deinen Hund regelmäßig impfen und von einem Tierarzt durchchecken. Viele Erkrankungen sind gut behandelbar, sofern sie früh genug bemerkt werden. Durch einen rechtzeitigen Tierarztbesuch kannst du deinem Husky häufig weitere wertvolle Lebensjahre schenken.
Herkunft und Geschichte des Siberian Huskys
Die Geschichte der Siberian Huskys reicht mehrere Jahrtausende zurück. Ihren Ursprung nahm sie in im Norden Sibiriens. Die dort lebenden Nomadenvölker – besonders die Tschuktschen – benötigten Hunde als Zugtiere für ihre Lasten und als Hilfe bei der Jagd. Nur die widerstandsfähigsten Hunde schafften es, unter den arktischen Bedingungen zu überleben und Nachwuchs zu bekommen. Auch der russische Pelzhändler William Goosak verwendete die robusten Hunde der Nomaden, um mit ihnen seine Waren zu transportieren. Im Jahr 1908 zog ihn das Goldfieber nach Alaska. Dort waren wesentlich größere Schlittenhunde im Einsatz und seine kleinen, sibirischen Huskys wurden verspottet. 1909 meldete Groosak ein Hundegespann zum All-Alaska-Sweepstakes Schlittenhunderennen an. Seine Gespann belegte Platz drei und zeigte auf beeindruckende Weise, zu welch außergewöhnlicher Leistung die kleinen Hunde fähig waren. Der Spott verstummte und bereits in den Folgejahren beherrschten die Vorläufer der heutigen Huskys das Rennen. William Goosak verkaufte 1910 einige seiner Hunde an Leonard Sappala. Dieser begann als erster die Rasse systematisch zu züchten.
Zu außergewöhnlichen Ruhm gelangten Siberian Huskys im Winter des Jahres 1925. Zu dieser Zeit brach in der Stadt Nome im Nordwesten Alaskas eine Diphterie-Epidemie aus. Einige Menschen starben; es fehlte ein zur Behandlung dringend erforderliches Serum. Das schlechte Wetter erlaubte keinen Transport mit dem Flugzeug, so wurde entschieden, Hundeschlitten einzusetzen. 20 Musher bildeten mit ihren Hunden eine Staffel und teilten sich die 1085 Kilometer lange Strecke, über die das Medikament befördert werden musste. Die Wetterbedingungen waren katastrophal: Arktische Schneestürme und eisige Kälte machten das Vorhaben beinahe unmöglich. Dennoch schafften es die Hundeschlitten die Distanz, für die normalerweise 25 Tage benötigt wurden, in nur fünfeinhalb Tagen zu bewältigen und damit viele Menschenleben zu retten. An dieser Hilfsaktion beteiligte sich auch Leonard Sappala und legte mit seinem Leithund Togo die längste und schwierigste Etappe der Staffel zurück. Togo gilt als einer der wichtigsten Stammväter der Rasse. Das letzte Teilstück wurde vom Gunnar Kaasen übernommen. Sein Leithund Balto diente als Vorlage für ein Denkmal, das zu Ehren der Hunde im New Yorker Central Park errichtet wurde.
Pflege und Ernährung
In unserem Klima haaren Siberian Huskys das ganze Jahr über. Besonders schlimm wird es während der Fellwechsel. In dieser Zeit verlieren sie beinahe explosionsartig ihre Unterwolle. Du solltest Deinen Hund dann täglich gründlich ausbürsten und vom losen Fell befreien. Um häufiges Staubsaugen wirst du dennoch nicht herumkommen, denn die fusseligen Haarbüschel verteilen sich überall. Auch wenn es im Sommer sehr heiß wird, solltest du deinen Husky niemals scheren. Sein Fell ist nicht nur ein natürlicher Schutz vor Kälte und Nässe, es schützt ihn auch vor den Strahlen der Sonne. Wenn er extrem haart und du die Unterwolle nicht herausbekommst, ist es besser zu einem Hundefrisör zu gehen und dir dort helfen zu lassen. Abgesehen vom Haaren sind Siberian Huskys recht pflegeleicht.
Am wasserabweisenden Deckhaar bleibt auch Schmutz nicht gut hängen. Das Fell reinigt sich quasi von selbst. Ist dein Husky nach einem Spaziergang im Matsch einmal dreckig, reicht es häufig, ihn danach eine Weile auf einem Rasen spielen zu lassen. Die Krallen laufen sich die bewegungsfreudigen Huskys in der Regel selber ab. Nur in seltenen Fällen ist es notwendig, mit einer Krallenschere nachzuhelfen.
Zur Pflegeroutine deines Hundes gehört auch die Kontrolle und, falls nötig, Säuberung der Augen, Ohren und Zähne. Außerdem musst du deinen Hund regelmäßig nach Parasiten absuchen. Dabei solltest du von Frühjahr bis Herbst besonders nach Zecken Ausschau halten. Huskys müssen normalerweise nicht gebadet werden. Lässt es sich nicht vermeiden, solltest du am besten nur klares Wasser oder sehr mildes Hundeshampoo verwenden. Andere Produkte schädigen die natürliche Fettschicht und das Fell verliert seine schützenden Eigenschaften. Die Ernährung deines Huskys muss stets bedarfsgerecht und an seinen Aktivitätsgrad angepasst sein. Ein Siberian Husky, der Schlittenhundrennen bestreitet und ein hohes Trainingspensum hat, benötigt ein energiereicheres Futter als ein sportlich normal aktiver Hund.
Huskys stammen aus einem Gebiet mit sehr kargem Nahrungsangebot. Sie haben einen optimierten Stoffwechsel und können Hundefutter gut in Energie umsetzen. Welches Futter das richtige für deinen Hund ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Einige Halter geben ihren Siberian Huskys nur rohes Futter, um ihren ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten nah zu kommen. Wenn du diese Fütterungsform wählst, musst du darauf achten, dass dein Hund mit allen nötigten Nährstoffen versorgt wird. Häufig müssen einige Vitamine und Spurenelemente zugesetzt werden, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Die meisten Huskys vertragen auch hochwertiges Trocken- oder Dosenfutter sehr gut. Bei diesem Futter solltest du auf Produkte verzichten, die einen hohen Getreideanteil, Zucker oder Konservierungsmittel enthalten. Neben dem Futter benötigt dein Husky immer genügend Wasser – besonders wenn du Trockenfutter verwendest.
Erziehung
Ein Vorurteil über Huskys lautet: Sie seien nicht erziehbar. Das stimmt natürlich nicht. Es gibt sehr gut erzogene Siberian Huskys, die sogar Gehorsamsprüfungen bestehen. Der Weg dorthin ist jedoch steinig und mit viel Arbeit verbunden. Huskys sind sehr intelligente Hunde mit einem ausgeprägten Eigenwillen. Sie begreifen durchaus, was der Mensch von ihnen möchte, nur sehen sie oftmals keinen Vorteil darin, zu gehorchen. Um sie zu erziehen, ist eine Menge Überzeugungsarbeit nötigt. Ein Husky sieht ein Kommando eher als einen Vorschlag und nicht als Befehl. Dem Hund muss klargemacht werden, dass es sich lohnt, eine Anweisung zu befolgen. Die Erziehung erfordert daher neben Konsequenz viel Geduld und Beharrlichkeit. In der Praxis bedeutet dies: Auch wenn dein Husky zum fünften Mal demonstrativ dein Kommando ignoriert, solltest du nicht der Verlockung erliegen, ihm einfach seinen Willen zu lassen. Stattdessen musst du ruhig und besonnen mit ihm weiterüben. Du darfst niemals wütend auf sein Verhalten reagieren.
Damit der Alltag mit einem Husky nicht zu einem Problem wird, sollte er unbedingt Leinenführigkeit lernen. Der Jagdtrieb dieser Hunde ist so stark, dass sie in freier Wildbahn besser nicht ohne Leine gehen sollten. Huskys lieben es zu Laufen und stören sich nicht daran, ein Gewicht hinter sich herziehen zu müssen. Diese Eigenschaft macht sie zu hervorragenden Schlittenhunden und zu schrecklichen Spaziergängern. Wenn du nicht möchtest, dass dein Hund dich Gassi führt, statt umgekehrt, musst du ihm beibringen, sich zu bremsen und auf dich Rücksicht zu nehmen.
Ein weiteres wichtiges Kommando, das dein Husky lernen sollte, ist „Komm!“ Siberian Huskys sind geniale Ausbruchskünstler: Sie klettern mühelos über Zäune oder graben sind darunter durch. Akribisch suchen sie ihre Umgebung nach Fluchtmöglichkeiten ab und finden jeden Spalt, wo sie sich durchzwängen können. Selbst bei einem gut gesicherten Grundstück kann es passieren, dass einmal eine Tür offensteht. Huskys sind sehr neugierige und freiheitsliebende Hunde. Einmal entwischt, kann es sehr lange dauern bis sie freiwillig wieder zurückkehren. Hat dein Hund gelernt, auf Kommando zurückzukehren, bleibt dir erspart, stundenlang hinter ihm herzulaufen, um ihn wieder einzufangen.
Was macht den Siberian Husky so besonders?
Siberian Huskys gehören zu den
leistungsfähigsten Hunderassen der Welt.
Sind sie gut trainiert können sie das
Neunfache ihres Körpergewichts ziehen und über viele Stunden ununterbrochen laufen, ohne müde zu werden. Sie trotzen Schnee, Stürme und klirrende Kälte und sind äußerst robuste und ausdauernde Hunde. Ihre
Willensstärke und ihr Orientierungssinn sind legendär. Selbst bei dichtesten Schneestürmen finden sie ihr Ziel. Dies allein macht sie zu besonderen Hunden, doch Siberian Huskys haben noch mehr zu bieten. Sie sind sehr
verspielt und wahre Clowns im Hundepelz. Spielzeuge aller Art sind ihre Leidenschaft und sie genießen es, wenn ihre Besitzer ausgiebig mit ihnen Toben und Herumtollen.
Huskys gelten als kinderlieb und sanftmütig. Sie können leicht in Familien integriert werden. Als Wachhunde sind sie jedoch nicht geeignet. Zwar treten sie fremden Personen mit einer gewissen Reserviertheit entgegen, sind aber dennoch aufgeschlossen und freundlich. Sie neigen nicht zum Bellen und schlagen daher nicht an, wie es Wachhunde machen. Das heißt allerdings nicht, dass es ruhige Hunde sind. Vor allem ein alleingelassener Husky vertreibt sich die Einsamkeit gern mit herzzerreißenden Heularien. Dieses Heulen kann so ohrenbetäubend laut sein, dass es noch in weiter Entfernung zu hören ist. Einige Huskys begleiten auch Musik oder bestimmte Geräusche mit ihrem Geheul. Es gibt sogar regelrecht gesprächige Vertreter unter ihnen, die mit einer seltsam klingenden Mischung aus Heulen und Bellen die Handlungen ihrer Menschen kommentieren.
Siberian Huskys sind in vielerlei Hinsicht besonders. Sie besitzen viel Humor und einen überaus liebenswerten Charakter. Das Leben mit ihnen bedeutet eine Menge Spaß und Action. Doch ihre Haltung stellt hohe Anforderungen, die du niemals unterschätzen solltest. Huskys haben einen enormen Bewegungsbedarf und eine große Lauffreude. Sie müssen sportlich ausgelastet werden und langweilen sich schnell, wenn sich niemand mit ihnen beschäftigt. Außerdem sind es keine Hunde, die sich gut für die Einzelhaltung eignen. Wenn du einen Siberian Husky möchtest, solltest du darüber nachdenken, dir zwei Hunde zuzulegen. Wird ein Husky vernachlässigt oder nicht ausreichend bewegt, zeigt er häufig Verhaltensauffälligkeiten. Einige Hunde werden dann regelrecht starrsinnig und gehorchen überhaupt nicht mehr, andere lassen ihre Langeweile an den Möbeln aus. Nur wenn ein Siberian Husky zufrieden ist, können Mensch und Hund ihr gemeinsames Zusammenleben genießen.
Der Siberian Husky in der Zucht
Der Grundstock für die Rasse wurde von
Leonard Sappala gelegt. Alle heute lebenden Siberian Huskys sind genetisch auf seine Zucht zurückzuführen. Im Jahr 1930 wurde der Siberian Husky als Rasse vom American Kennel Club anerkannt und die ersten Rassestandards festgelegt. Nach Europa kamen die Hunde erst Mitte der fünfziger Jahre. Die
Zucht konzentrierte sich lange Jahre darauf, ausgezeichnete Rennhunde hervorzubringen.
Viele Züchter waren selbst im Schlittenhundesport aktiv und legten das Hauptaugenmerk bei ihren Hunden auf Schnelligkeit, Ausdauer und Athletik. Da der Siberian Husky inzwischen immer seltener als Arbeitshund eingesetzt wird, bekommt das Aussehen der Hunde eine größere Bedeutung. Einige Huskys werden speziell auf Schönheit gezüchtet. Diese Hunde sind häufig nicht mehr so leistungsfähig und für den Rennsport nur noch bedingt geeignet.
Andere Hunderassen im Vergleich
Siberian Huskys im Vergleich mit Border Collies
Border Collies und Siberian Huskys haben eine Menge gemeinsam: Sie sind
beides Arbeitshunde, sehr lauffreudig und müssen beschäftigt werden. Ein großer Unterschied zwischen ihnen besteht im Umgang mit vermeintlichen Beutetieren.
Siberian Huskys lieben die Jagd und sind
immer für eine schmackhafte Beute zu begeistern. Sie haben keine Probleme, auch größere Tiere wie Schafe zu töten. Border Collies hingegen sind Hütehunde und haben gelernt, Beutetiere nicht zu reißen. Stattdessen treiben sie Schafe oder andere Nutztiere zusammen und passen auf, dass keines der Tiere abhandenkommt. Ein weiterer Unterschied der Hunderassen liegt in ihrer Gehorsamkeit. Während ein Border Collie den
Kommandos seines Besitzers nahezu bedingungslos folgt, gehört Gehorchen nicht zu den Stärken eines Huskys. Er lässt sich erziehen, behält aber stets eine gewisse Eigenständigkeit und wird sich niemals komplett unterwerfen.
Siberian Huskys im Vergleich mit Labradoodles
Während der Siberian Husky auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken kann, ist die Rasse des Labradoodles ganz jung. Huskys sind Schlittenhunde, die mit harten Klimabedingungen und schwerer Arbeit zurechtkommen. Sie besitzen heute noch viele urtümliche Eigenschaften, die ihre Haltung nicht einfach machen. Ein
Husky-Besitzer muss sich in gewisser Weise den Bedürfnissen seines Hundes anpassen. Labradoodles hingegen wurden passend für den Menschen designt. Sie sind pflegeleicht, gelehrig und klug – perfekte Begleithunde, die auch für Anfänger gut geeignet sind.