Pomeranian

Inhaltsverzeichnis

1. Ein kurzer Ausflug in die Geschichte

2. Ist er für mich geeignet?

3. Die äußere Erscheinung

4. Klein, aber oho! – Die Charakterprüfung

5. Was macht ihn aus?

6. Lebe lang und in Frieden! – Aber wie?

7. Von Futter, Pflege und Tierarzt

8. Von Anfang an – Die Zucht

9. Vergleich zu anderen Hunderassen

Wieso Pomeranian? – Ein kurzer Ausflug in die Geschichte

Der Zwergspitz oder Pomeranian gehört zu den Deutschen Spitzen, einer der ältesten Hunderassen, die unseren Planeten bevölkern. Vor etwa 200 Jahren wurden aus Pommern, also den nördlichen Gebieten Polens und Ostdeutschlands, weiße Zwergspitze nach England verschifft, wo man zu jener Zeit geradezu besessen von kleinen Hunden war. So erhielt der Zwergspitz weltweit den Beinamen „Pomeranian“(= Pommeraner, Hund aus Pommern). Häufig hört man auch Abkürzungen wie „Pom“ oder „Pom Pom“. In England waren es besonders Königin Charlotte und ihre Enkelin Königin Victoria, die die Zucht von Zwergspitzen vorantrieben, die sich, gemeinsam mit denen die zeitgleich in Deutschland gezüchtet wurden, zu denen entwickelten, die wir heute kennen.

Ist ein Pomeranian für mich geeignet?

Auf den ersten Blick mag dieser Hund pflegebedürftig wirken und leicht abzufertigen. Doch der Schein trügt! Tatsächlich handelt es sich um eine temperamentvolle Hunderasse, die nach Beschäftigung verlangt. Der Pomeranian ist äußerst intelligent, er verlangt tiefgreifendes Interesse und Unterhaltung und möchte – auch, wenn seine kurzen Beine das nicht vermuten lassen – oft spazieren gehen. Dieser kleine Kamerad ist sehr sensibel und liebt seine Menschen innig. Er ist sehr lebhaft, anhänglich und treu. So ist der Zwergspitz schnell eingeschnappt, man ihn allein lässt. Hier neigt er zum Quieken und macht aus Frust auch mal in die Wohnung. Sein sanftmütiges und intelligentes Wesen ist bei der Erziehung jedoch ein erheblicher Vorteil, sodass man diesem Hund auf die richtige Art und Weise beinahe alles beibringen kann. Wichtig ist, ihm zum Ausgleich genug Auslauf und Bewegung zu verschaffen. Da der Pomeranian keinen natürlichen Jagdtrieb hat sowie sehr aufmerksam ist, eignet er sich hervorragend als Wachhund für Haus und Hof. Seine Geselligkeit und das Fehlen von Angst oder Aggression machen ihn zum idealen Familienhund. Kinder liebt er abgöttisch und ist sehr vorsichtig im Umgang mit ihnen. Aufgrund seiner geringen Größe kann der Zwergspitz auch in kleineren Wohnungen gehalten werden. Dem Bellen, was mit der aufmerksamen Wacht dieser Hunderasse einhergeht und weswegen Pomeranians als „Kläffer“ verschrien sind, kann man mit der Erziehung entgegenwirken. Da diese Hunde sich gut erziehen lassen, eignen sie sich bestens für Hundefreunde mit wenig Erfahrung. Auch für Senioren ist der Pomeranian ein wertvoller Gefährte: Er ist bereits mit mehreren kurzen Spaziergängen zufriedenzustellen und passt somit gut zu Menschen, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. Sein kräftiges Bellen macht zudem läutende Türglocken oder klingelnde Telefone aufmerksam, selbst wenn man schon ein wenig schwerhörig sein sollte.

Die äußere Erscheinung

  • Kopf: erscheint aus der Vogelperspektive hinten am breitesten und entwickelt sich keilförmig bis zur kleinen Nase. Der Fang ist kurz und weder zugespitzt noch grob. So wirkt der Kopf fuchsähnlich.
    Pomeranian Hund mit Leine

    Pomeranian

    Die Augen sind mandelförmig, mittelgroß, leicht schräg gestellt und von dunkler Farbe. Sie funkeln aufmerksam und flink und verleihen dem Pomeranian im Zusammenspiel mit den kleinen engstehenden spitzen Ohren sein charakteristisches Aussehen.

  • Hals: Mittellang, setzt sich breit auf die Schultern. Im Nacken ist er leicht gewölbt. Keine Wammenbildung(Wamme= Hautfalte mit reichlich Fettgewebe, die von der Kehle bis zur Brust oder dem Bauch herabhängt). Er wird von einem mähnenartigen Kragen bedeckt.
  • Körper: Gut gewölbte Brust, hoher Widerrist, kaum merklich in den geraden, kurzen, strammen Rücken abfallend.
  • Rute: Sehr buschig behaart, mittellang, hoch angesetzt. Rollt sich gleich an der Wurzel nach oben und vorne über den Rücken.
  • Pfoten: Sowohl vorne als auch hinten möglichst klein und rund mit gut aneinandergereihten und gewölbten Zehen à sogenannte Katzenpfoten. Krallen und Ballen sind meist dunkel.
  • Fell: doppeltes Haarkleid. Langes Deckhaar, welches durch kurze watteähnliche Unterwolle leicht absteht. Kopf, Beine und Pfoten sind kurz und dicht behaart, der übrige Körper lang und buschig.
  • Farbe: vielseitig von schwarz, braun und weiß über orange und graugewolkt bis andersfarbig(z. B. creme, black-and-tan oder gescheckt). Seit kurzem werden auch Zwergspitze mit Merle-Faktor gezüchtet.
  • Größe: 18-22 cm Schulterhöhe
  • Gewicht: bis ca. 3,5 Kilo

Klein, aber oho! – Die Charakterprüfung

Alle Deutschen Spitze sind aufgrund ihrer Geschichte recht anhänglich und auf ihre Menschen fixiert. Wie bereits erwähnt, birgt dies den Nachteil, dass der Zwergspitz nicht gern allein ist. Mit konsequenter, liebevoller Erziehung und Lehre von Beginn an, kann er jedoch auch das lernen. Der Pomeranian ist unglaublich gelehrig und kann Erlerntes schnell umsetzen. Er ist wissbegierig und muss intellektuell gefordert werden. Lass Dich von dieser kleinen Gestalt nicht täuschen: dahinter verbirgt sich ein eigenwilliger, selbstbewusster, facettenreicher Kern.

Was macht den Pomeranian aus?

Der Pomeranian stellt eines der kleinsten Mitglieder der Rasse der Deutschen Spitze dar. Er unterscheidet sich weder im Charakter noch im Aussehen nennenswert von seinen Artverwandten. Lediglich die geringe Körpergröße, wegen der er auch als Kleinsthund bezeichnet wird, ist ausschlaggebend.

Lebe lang und in Frieden! – Aber wie?

Der Pomeranian wird im Durchschnitt 12-16 Jahre alt. Die Annahme, ein Menschenjahr würde sieben Hundejahren entsprechen, wurde widerlegt. Tatsächlich hängt dieses Verhältnis von Körpergröße und Rasse des Hundes ab. Im Internet finden sich zahlreiche Rechner, die das Alter Deines Hundes in Menschenjahren ermitteln.
Studien belegen, dass kleine Hunde wesentlich langsamer altern als große und somit eine höhere Lebenserwartung haben. Da große Hunde sehr schnell wachsen und ihre Zellen sich häufiger teilen, sind sie anfälliger für Tumoren und sterben häufig an Krebs, noch bevor sie ihr zehntes Lebensjahr erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt sind kleine Hunde wie der Pomeranian noch in der Blüte ihres Lebens.
Kastrierte Vierbeiner leben häufig länger als Hunde mit Familie. Der Unterschied beträgt etwa zwei Jahre. Allerdings begünstigt eine Kastration eine Krebserkrankung.
Rassehunde leben im Schnitt kürzer als Mischlinge. Häufig werden bestimmte Gebrechen „angezüchtet“. So neigt der reinrassige Zwergspitz beispielsweise zu rezidivierenden Patellaluxationen (wiederholt ausrenkende Kniescheiben) und Zahnproblemen. Ein , der artgerecht gefüttert und gepflegt wird, wird wenige gesundheitliche Probleme haben. Kümmert sich der Halter gut um ihn, ist der Zwergspitz ein robuster Begleiter.
Hunde mit Merle-Faktor leiden zudem häufig an milder bis starker Gehörlosigkeit, erhöhtem Augendruck, Mikrophthalmie (angeborene Kleinheit eines oder beider Augen) und einem okularen Kolobom (angeborene Spaltbildung von Augenlid, Iris, Linse, Netzhaut und/oder Aderhaut eines oder beider Augen).
Kommen wir zum wichtigsten Faktor, welcher die Lebensdauer eines Hundes beeinflusst: Sein Herrchen.
Hunde benötigen eine artgerechte Haltung. Die Unterbringung, körperliche und geistige Auslastung, das richtige Futter, die Integration in den menschlichen Alltag und die Berücksichtigung rassetypischer Bedürfnisse. All das und noch viel mehr ist für ein langes glückliches Hundeleben nötig. Doch nicht nur die Liebe und Zeit, die der Mensch seinem Hund entgegenbringt, wirkt sich positiv aus. Hunde leben in unseren Häusern, sie schlafen im selben Rhythmus wie wir und fressen unsere Nahrung. Alles, was uns beeinflusst, betrifft sie ebenfalls. So steigt mit der Lebenserwartung des Menschen auch die des Hundes.

Von Futter, Pflege und Tierarzt

Pomeranian Hund beim Lächeln

Pomeranian lächelt

Im Grunde gilt der Pomeranian als selbstreinigend. Er putzt sich und pflegt sein Fell selbst. Dennoch ist es ratsam das Fell, besonders während des Fellwechsels, regelmäßig zu bürsten, um Verfilzungen vorzubeugen und den Stoffwechsel von Haut und Haar anzuregen. Einen Hundefriseur braucht der Zwergspitz nicht, jedoch sollte hin und wieder überstehendes Fell zwischen den Ballen der Pfötchen entfernt werden. Bei manchen Hunden dieser Rasse ist es empfehlenswert das Fell um den After herum zu kürzen, damit Ausscheidungen nicht hängen bleiben können. Beim Waschen gilt hier, wie bei den meisten Hunderassen: Weniger ist mehr. Da der Pomeranian sein Haar selbst pflegt, sollte er nur gewaschen werden, wenn er schmutzig ist, beispielsweise nachdem er sich in Kot oder Ähnlichem gewälzt hat. Wird er zu oft gebadet, drohen stumpfes Fell oder trockene, schuppige Haut.
Augen und Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden. Eine konsequente Zahnpflege ist höchst erstrebenswert. Hierzu sollte überwiegend Trockenfutter gefüttert sowie Dental-Pflege-Snacks und Kauspielzeuge wie Hasenohren oder Ochsenziemer gereicht werden. Einige Halter putzen die Zähne zusätzlich mit einer speziellen nach Leber schmeckenden Hunde-Zahnpasta. Neuerdings gibt es sogar Ultraschall-Zahnbürsten für Hunde, die besonders schwerwiegende Probleme mit wiederkehrendem Zahnstein haben.
Hunde sind auf eine gesunde Ernährung über ihren Halter angewiesen, sie können nicht selbst entscheiden. Die Wahl des richtigen Futters spielt also eine essenzielle Rolle im Leben des Tiers. Wer hier Geld sparen möchte, spart definitiv am falschen Ende. Da der Pomeranian aufgrund seiner geringen Größe auch nur eine kleine Menge Futter braucht, sollte man in hochwertige Nahrung investieren. Dem Leichtbau-Skelett dieser Hunderasse sollte kein Übergewicht zugemutet werden, ansonsten sind Gelenkerkrankungen und Bewegungseinschränkungen vorprogrammiert. Niedliche Hunde wie der Zwergspitz werden häufig aus falsch verstandener Tierliebe mit Leckerlis überfüttert. Der Pomeranian kann sowohl mit Nass- als auch mit Trockenfutter gefüttert werden. Billiges Trockenfutter ist häufig reich an Getreide, was zu Übergewicht und Verdauungsstörungen führen kann. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter speziell gemischten Trockenfutters, welches auf Rasse und Körpermaße zugeschnitten wird. Dieses artgerechte Futter enthält viel Fleisch und Gemüse sowie wertvolle Vitamine und Mineralien. Es ist außerdem darauf zu achten ein Trockenfutter für kleine Hunde zu wählen, da die Größe der Happen an die Größe des Tiers angepasst werden sollte. Ähnlich ist es bei Nassfutter. Billige Dosen enthalten Fleischabfälle und bieten keine nennenswerten Inhalte. Trocken- und Nassfutter können auch kombiniert werden. Die BARF-Methode bietet sich ebenfalls an, verlangt jedoch Kenntnisse über ihre richtige Anwendung. Dass das Futter dem Hund schmeckt und er alle wichtigen Nährstoffe bekommt, hat oberste Priorität.
Nicht nur die Auswahl des richtigen Futters, sondern auch auf die korrekte Menge kommt es an. Es reicht vollkommen, den Zwergspitz ein bis maximal zweimal täglich zu füttern. Bei einer zweiten Fütterung ist die Portion natürlich zu halbieren. Bekommt der Hund über den Tag verteilt viele Leckereien zwischendurch, sollte die Futterration ebenfalls erniedrigt werden.
Auch ein Diät-Tag mit frischem Gemüse bietet sich an. Viele Spitze zerkauen zum Beispiel gern Möhren. Diese enthalten viele Vitamine und reinigen nebenbei noch die Zähne. Allerdings gibt es auch zahlreiche Lebensmittel, die im Hundenapf nichts zu suchen haben. Dazu gehören vor allem: Avocados, Hefeteig, Zwiebelgewächse(auch Knoblauch!), Macadamianüsse, Walnüsse, Nachtschattengewächse(zum Beispiel rohe Bohnen, Kartoffeln und Auberginen), Schokolade, rohes Schweinefleisch, Weintrauben und Rosinen, Koffein, Süßstoffe sowie Geschmacksverstärker und Aromen.
Wenigstens einmal im Jahr sollte der Pomeranian, wie jeder andere Hund auch, dem Tierarzt zu einem Gesundheitscheck vorgestellt werden. Hier werden Augen, Ohren, Pfoten, Fell, Gewicht und Körpertemperatur kontrolliert, Herz und Lunge werden abgehört und der Körper wird abgetastet. Auch vor Impfungen und Entwurmungen sollte eine solche Untersuchung erfolgen, um sicherzustellen, dass der Hund zum Zeitpunkt der Injektion gesund ist. Prinzipiell unterscheidet man bei Impfungen zwischen der Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfungen. Mit der Grundimmunisierung wird gezielt ein umfassender Impfschutz aufgebaut, welcher durch Wiederholungsimpfungen aufgefrischt wird. Die Grundimmunisierung beginnt ab der achten Lebenswoche eines Welpen und findet etappenweise bis zum Ende des zweiten Lebensjahrs statt. Geimpft wird gegen:

  • Staupe: Vor allem bei Welpen und immungeschwächten Hunden auftretende tödlich verlaufende Viruserkrankung.
  • Hepatitis contagiosa canis (HCC): Nicht nur die menschliche Leber kann durch Viren tödlich erkranken, sondern auch die der Hunde. Diese Entzündung kann mild und beinahe unbemerkt verlaufen, allerdings auch innerhalb weniger Stunden den Tod herbeiführen.
  • Leptospirose: Eine Erkrankung, die durch Wasser übertragen wird und deshalb gerade schwimmende Hunde betrifft. Des Weiteren kann sie auch den Menschen befallen. Die Erkrankung ist meldepflichtig und kann tödlich enden.
  • Parvovirose: Eine durch Viren hervorgerufene Krankheit, die auch als Hundeseuche oder Katzenseuche des Hundes bekannt ist. Der Darm wird innerhalb kürzester Zeit von den Viren zerstört, was unbehandelt zum Tode führt.
  • Tollwut: Diese Erkrankung endet in der Regel mit dem Tod des betroffenen Individuums. Neben verschiedenen Tierarten kann sie auch auf den Menschen übertragen werden. Zwar ist die Tollwut inzwischen äußerst selten geworden, dennoch sollte jeder Hund dagegen geimpft werden, damit dies so bleibt. Ein nachweisbarer Impfschutz ist auch wichtig, weil nicht geimpften Hunden, die beispielsweise durch Halsschmerzen starken Speichelfluss aufweisen (also den für Tollwut charakteristischen „Schaum vor dem Mund“ zeigen), das Einschläfern beim Tierarzt droht.

Neben diesen sogenannten Kern-Impfungen kann der Pomeranian gegen weitere Krankheiten immunisiert werden. Diese werden als Non-Core-Komponenten bezeichnet und umfassen zum Beispiel: Herpesvirus, Zwingerhusten, Babesiose(„Hundemalaria) und Borreliose. Bei diesen gilt: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Bei einer trächtigen Hündin kann beispielsweise eine Herpesimpfung indiziert sein, weil diese Erkrankung bei Welpen zum Tod führen kann, während sie bei einem ausgewachsenen Rüden durch die möglichen Nebenwirkungen ein unnötiges Gesundheitsrisiko darstellen würde.

Wichtig: Das Thema Impfungen wird auch heute noch kontrovers diskutiert. Die einen sind der Ansicht, dass ein umfassender Impfschutz sehr wichtig sei, während andere die Meinung vertreten, dass Impfungen zu zahlreichen Krankheiten führen würden. Wie so oft liegt die Wahrheit dabei wahrscheinlich in der Mitte. Denkanstöße bieten hier Bücher, wie zum Beispiel: „Hunde würden länger leben, wenn…: Schwarzbuch Tierarzt“ von Dr. med. vet. Jutta Ziegler.
Wer seinen Spitz mit in den Urlaub nehmen und innerhalb Europas mit ihm verreisen möchte, braucht für ihn einen EU-Heimtierausweis. Dieser wird vom Tierarzt ausgestellt und beinhaltet: Daten des Halters, Daten des Tieres (Name, Fell, Geschlecht, Geburtsdatum und Rasse), Nummer, Datum und Stelle des Mikrochips sowie die Daten und Gültigkeit der durch den behandelnden Tierarzt erfolgten Impfungen. Wichtig ist hierbei, dass besonders die Daten der Tollwutimpfungen gut leserlich ausgefüllt werden.

Von Anfang an – Die Zucht

Um Zwergspitze zu züchten, benötigt man neben Tierliebe auch Hundeverstand, ausreichend Platz, Geld für die Deckung anfallender Kosten, Menschenkenntnis für die Käuferauswahl sowie eine Mitgliedschaft in einem anerkannten Züchterverband. Es ist eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht mit dem Verkauf der Welpen endet. Das Wohl der Tiere sollte zudem stets über dem eigenen finanziellen Erfolg stehen.

Doch wie kommt so ein Wurf niedlicher kleiner Pomeranians zustande?

Zuerst erfolgt die Partnerwahl, die Bestimmung von Mutter und Deckrüden. Dann wird ein Decktermin ermittelt und der Paarungsakt vollzogen. Ist die Hündin nun trächtig, wird sie voraussichtlich zwischen dem 58. Und 63. Tag werfen. Manche lassen sich auch bis zum 66. Tag Zeit. Hat eine Hündin bis zu diesem Zeitpunkt nicht geworfen, muss ein Tierarzt konsultiert werden. Während der Schwangerschaft ist neben der Pflege der Mutter die Vorbereitung das A und O. Eine Wurfkiste muss angeschafft und aufgebaut werden. In den ersten Wochen muss diese jeden Tag gesäubert und desinfiziert werden.

Nach der Geburt

Damit die Welpen die Erstmilch erhalten, muss gewährleistet sein, dass jeder von ihnen den Weg zu den Zitzen der Mutter findet. Diese Milch enthält wichtige Antikörper für den Immunschutz der Welpen und sichert so ihr Überleben. In den Folgetagen muss das Gewicht der Welpen gemessen und gegebenenfalls in einem Welpentagebuch festgehalten werden. Nach zehn Tagen sollen die Kleinen ihr Gewicht verdoppelt haben. Innerhalb der ersten vierzehn Tage schlafen die Welpen die meiste Zeit. Danach erfolgt die erste Wurmkur. Die Augen öffnen sich und das Gehör entwickelt sich rasant. Es folgt die Sozialisationsphase, in der sich die Hunde intensiv mit Umwelt und anderen Lebewesen auseinandersetzen. Ab der vierten/fünften Woche erfolgt die Futterumstellung auf Barf. Zunächst wird Welpenmilch oder –brei zugefüttert, bevor ab der sechsten Woche auf welpentaugliche feste Nahrung umgestellt wird. Ab der achten Woche dürfen die Welpen dann von ihrer Mutter getrennt werden, um ihr neues Zuhause zu beziehen.

Der Pomeranian im Vergleich zu anderen Hunderassen

Runde 1 – Pomeranian versus Englische Bulldogge

Die Vorteile des Poms

  • Leichter zu erziehen, da die Bulldogge nichts von unbedingtem Gehorsam hält, deshalb gut für Anfänger geeignet
  • Die Englische Bulldogge entstammt häufig der Qualzucht, was mit signifikanten gesundheitlichen Einbußen einhergeht. Der Zwergspitz dagegen nicht
  • Neigt durch sein lebhaftes Wesen nicht so zu Übergewicht wie die träge Bulldogge
  • Wird wesentlich älter
  • Benötigt weniger ausgiebige Pflege der Augen und besitzt keine Nasenfalten, die täglich gereinigt werden müssen
  • Leidet weniger unter heißen Temperaturen

Die Nachteile des Poms

  • Benötigt intensivere Fellpflege

Runde 2 – Pomeranian versus Kangal

Die Vorteile des Poms

  • Kein Wesenstest nötig
  • Keine Neigung zu Hüftgelenksdysplasien
  • Unterordnungsbereit, weniger dominant, dadurch leichter zu erziehen und ungefährlicher
  • benötigt weniger Beschäftigungsbedarf als der Kangal
  • Wird älter als der Kangal

Die Nachteile des Poms

  • Aufgrund der geringen Größe ein weniger effizienter Beschützer, falls es mal hart auf hart kommt

Einen Zwergspitz kaufen

Natürlich gibt es landesweit hervorragende Züchter drolliger kleiner Pomeranians. Jedoch haben nicht alle Tiere das Glück in einer harmonischen und artgerechten Umgebung aufwachsen und leben zu dürfen. Daher sollte bei Erwägung eines Spitz-Kaufs auch an einen Spitz in Not gedacht werden. Näheres dazu findest Du zum Beispiel hier: http://www.kleinspitz.de/spitz-in-not/

Konstanze Hitzegrad
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