Mastiff – Sanfter Riese auf vier Pfoten
Inhaltsverzeichnis
1. Ist er der richtige Hund für mich?
2. Ein sanfter Riese – Charakter und Erscheinung
4. Die Geschichte und Herkunft
Ist der Mastiff der richtige Hund für mich?
Wenn Du überlegst, Dir einen Hund, oder vielleicht sogar einen Zweithund zuzulegen und Du Dich besonders für den Mastiff interessierst, dann möchten wir Dir nun helfen herauszufinden, ob diese Rasse wirklich die richtige für Dich ist.
Das Hauptmerkmal dieser Rasse ist wohl eindeutig die Größe. Somit kommen wir auch direkt zum ersten Punkt, den Du beachten solltest:
Wenn Du Dir einen Hund zulegen möchtest, mit dem Du regelmäßige Joggingrunden einlegen kannst, dann bist Du bei dieser Rasse nicht richtig. Ein Mastiff ist kein Sporthund und gehört eher zur gemütlichen Gattung. Für ausgedehnte und gemütliche Spaziergänge ist er aber sehr zu begeistern.
Ein sanfter Riese – Charakter und Erscheinung
Mit der beeindruckenden Größe und Statue, fällt der Mastiff sofort auf.
Hier ein paar kurze Daten:
Gewicht: im Durchschnitt 90 kg
Farben: Apricot, Rehfarben, gestromt
Typische äußere Merkmale sind der breite Kopf mit der schwarzen Maske, die bis zu den Ohren geht. Sie erinnert ein bisschen an einen Waschbären. Die Lefzen hängen runter, ebenso wie die großen Ohren, welche weit oben auf dem Kopf positioniert sind. Die Stirn ist faltig und die Augenlider schwarz umrandet. Das pflegeleichte Fell ist kurz und eng anliegend. An der leicht geschwungenen aber niedrig getragenen Rute ist das Fell ebenfalls kurz und dünn. Die Pfoten sind groß und schwer, womit sie fast an Tigertatzen erinnern.
Ein Leben mit dem Mastiff
Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei ca. 9 – 12 Jahren. Was für solche eine Größe beachtlich ist. Normalerweise werden so große Hunderassen gerade einmal zwischen fünf und sieben Jahre alt. Damit Du Deinen treuen Begleiter möglichst lange an der Seite hast, solltest du einige Dinge beachten, die für die Gesundheit von Vorteil sind.
Impfungen sind in bestimmten Fällen sehr wichtig, ab einem Alter von 7 Jahren wird aber davon abgeraten. Suche Dir einen Tierarzt, dem Du vertraust und der sich mit voller Hingabe um die Vierbeiner kümmert. Leider kommt es immer häufiger vor, dass Tieren Antibiotika verabreicht werden. Zuviel davon macht krank und schadet Deinem Mastiff. Das Wichtigste zum Schluss: Dein Hund muss glücklich sein. Denn glückliche Hunde bleiben Gesund und werden alt!
Mit dem Mastiff hast Du gute Chancen, denn die Rasse gilt allgemein als sehr robust und widerstandsfähig.
Wir haben für Dich noch ein paar Tipps woran Du erkennst, dass es Deinem Hund vielleicht nicht gut geht:
– Steht er plötzlich schlechter auf als sonst?
– Bleibt der Napf auf einmal voll?
– Zeigt sich eine Veränderung im Verhalten, z.B. Aggression?
– Zieht sich dein Hund merklich zurück, obwohl er sonst immer Nähe sucht?
– Schläft er sehr viel mehr?
– Wirkt das Fell stumpf und glanzlos?
Wenn Du auf diese Anzeichen achtest und entsprechen reagierst, kannst Du nichts verkehrt machen.
Die Geschichte und Herkunft
Pflegeaufwand
Auch die Ohren und das Zahnfleisch sollten regelmäßig überprüft werden, um zu schauen, ob Parasiten oder Entzündungen
vorhanden sind. Sollte Dein Mastiff entzündetes Zahnfleisch haben, dann kannst Du davon ausgehen das ihm das Schmerzen beim Fressen bereitet und ein Tierarztbesuch steht an. Generell sollest Du, wenn Du auf einen guten Futterzustand achtest und regelmäßig für die Zahnreinigung auch Kauartikel von Pferd oder getrockneten Fisch, allerdings nicht beim Tierarzt sein.
Je nachdem wie deine Einstellung zum Thema impfen ist, musst du für die Impftermine regelmäßig den Tierarzt aufsuchen. Bitte beachte, dass Tierarztkosten schnell in die Höhe steigen können.Nun fragst Du Dich sicherlich, wie viel Futter solch eine große Rasse benötigt. Natürlich kommt das ganz auf die Fütterung an. Das heißt, es ist ein Unterschied, ob Du Nass, trocken oder Barf für den Hund fütterst. Um Dir aber einen kleinen Anhaltspunkt zu geben, haben wir für Dich die wichtigsten Infos.
Die Erziehung
Durch die beachtliche Größe des Mastiff ist es umso wichtiger, dass Dein Hund gut auf Dich hört. Anspringen und anrempeln können sonst sehr schnell sehr unangenehm werden.
An sich ist die Erziehung dieser Rasse jedoch einfach. Setze Deinem Mastiff klare und definierte Ziele. Er wird es schnell verstehen und gerne umsetzen. Besonders mit Leckerlis lassen sich gute Trainingseinheiten aufbauen. Lobe Deinen Hund für alles was er richtig macht und bleibe stets konsequent. Es wird immer wieder vorkommen, dass es nicht so läuft, wie Du es Dir vielleicht wünschst. Dann ist es wichtig die Geduld zu behalten. Verfällst Du in Stress und wirst frustriert, spüren unsere feinfühligen Begleiter das sofort und werden ebenfalls gestresst sein. Das Allerwichtigste für die Hundebesitzer ist vermutlich, dass der Hund stubenrein ist. Sollte das nicht der Fall sein, weil Du Dir z.B. einen Welpen geholt hast, dann heißt es erst mal ganz viel frische Luft! Die ersten Wochen solltest Du so oft wie möglich mit deinem Hund raus gehen, das bedeutet auch nachts. Erledigt Dein Tier draußen sein Geschäft, dann lobst Du es dafür. Ein Hund lernt so sehr schnell, dass es richtig und gut ist, sein Geschäft draußen zu erledigen. Es wird nicht ausbleiben, dass auch mal im Haus was daneben geht. Nimm es Deinem Vierbeiner nicht übel, denn er weiß es noch nicht besser. Um das zu vermeiden, achte auf ganz bestimmte Anzeichen. Fängt der Welpe plötzlich an zu winseln und läuft nervös durch die Zimmer? Dann schnell Leine ran und raus mit ihm. So lernt er, dass Du Gassi gehst, wenn er sich bemerkbar mach.
Wenn Du noch keine Erfahrung mit den vielen Themen der Hundeerziehung hast, kannst Du Dir natürlich einen Hundetrainer zur Seite nehmen. Mit Welpengruppen und Einzelstunden wird die Erziehung erleichtert.
Ein Mastiff ist Besonders
Bitte lass Dich nicht dadurch verunsichern, dass der Mastiff aufgrund seiner Größe und Masse als Rassehund gelistet ist.
Zucht & Vermehrung
Wenn Du den Mastiff bereits so in Dein Herz geschlossen hast, das Du darüber nachdenkst ihn zu züchten, dann bekommst Du von uns ein bisschen Hintergrundwissen.
Rassevergleich
Vergleich mit der Französischen Bulldogge
Nehmen wir zum Beispiel die Französische Bulldogge. Sie ist um einiges kleiner als der Mastiff, aber momentan sehr beliebt. Leider neigt diese Rasse, gerade aufgrund der hohen Nachfrage, mittlerweile zu vielen zuchtbedingten Krankheiten. Die Französische Bulldogge leidet zunehmend an Behinderungen der Atmung, was für den Hund sehr unangenehm ist. Zum anderen ist sie sehr Hitzeempfindlich. Im Sommer musst Du immer auf einen kühlen Platz achten, da der Hund sonst schnell überhitzt und es eventuell zu einem Kreislaufzusammenbruch kommt. Ein Mastiff hingegen ist wesentlich robuster und nicht so anfällig für Krankheiten. Außerdem gilt die Französische Bulldogge als sehr stur und dominant, was die Erziehung erheblich schwieriger gestaltet.
Vergleich mit dem Chow Chow
Eine ebenfalls sehr bekannte Rasse ist der Chow Chow. Im Vergleich zum Mastiff benötigt er viel Fellpflege. Das Fell reinigt sich nur schwer selber und so ist man gerade zu Zeiten des Fellwechsels und im Winter viel mit bürsten beschäftigt. Der Mastiff hingegen hat durch sein dünnes, kurzes Fell kaum Pflege nötig. Auch hier haben wir wieder einen großen Unterschied im Charakter. Der Chow Chow ist einer der schwierigsten Charaktere unter den Hunderassen, da er sehr selbstständig ist und sich nur ungerne etwas sagen lässt.
Vergleich mit dem Chihuahua
Als letzten Vergleich nehmen wir den wohl kleinsten Vertreter unter den vielen Hunderassen: den Chihuahua. Der kleine und besonders süße Hund ist natürlich sehr beliebt. Gerade die Frauenherzen erobert er meist im Sturm. Allerdings täuscht die Größe, denn auch der Chihuahua hat seinen eigenen Kopf und setzt diesen gerne durch. Der Mastiff wirkt natürlich im direkten Vergleich auch viel beschützender und ernster. Vor einem kleinen Chihuahua lässt sich kein Einbrecher zurückschrecken.
Wie Du siehst, bietet der Mastiff viele Vorteile im Vergleich zu anderen Rassen und ist ein wahrer Traumhund. Solltest Du Dich für ihn entschieden haben, wirst Du das nicht bereuen und einen Begleiter für eine gemeinsame und schöne Zeit gefunden haben.
Der Hund ist ein Begleiter, der selbst im schlimmsten Sturm seinem Menschen zur Seite steht.