Labradoodle


Inhaltsverzeichnis

1. Für wen eignet er sich?

2. Vorstellung

3. Lebenserwartung beeinflussen

4. Herkunft und Geschichte

5. Pflegeaufwand

6. Erziehung

7. Das Besondere am Hund

8. Zucht

9. Andere Hunderassen im Vergleich

Für wen eignet sich ein Labradoodle?

Aus dem Wunsch heraus, einen intelligenten Blinden- und allergikerfreundlichen Begleithund zu erhalten, wurde der Labradoodle gezüchtet. Heute weiß man jedoch, dass es keine Hunde für Allergiker gibt. Auch nicht den „Australischen Labradoodle“. Die Labradoodles und Pudel haaren zwar teilweise weniger, aber der Allergiker sollte sich trotzdem mit einer Haarprobe vorab testen lassen. In der Regel ist der Allergiker jedoch trotz des wenigen Haarens allergisch, da er hauptsächlich auf Schuppen, Speichel und Drüsensekrete der Hunde allergisch reagiert.
Der Labradoodle vereint aufgrund der Kreuzung seiner Eltern die Charaktereigenschaften des Labradors Retrivers und des Pudels. So sagt man diesen niedlichen Hunden nach, dass sie besonders familiär, klug, sozial und gelehrig sind. Wenn du also gerne einem Hund beispielsweise Kunststücke beibringst und ihn das Apportieren lehrst, kannst du mit einem Labradoodle liebäugeln. Diese Hunde eignen sich auch hervorragend für Anfänger. Da er sehr schlau ist und schnell lernt, wirst du es mit seiner Erziehung leichter haben. Sie sind auch als Blinden- Begleit- und Therapiehunde sehr talentiert und beliebt.
Gehandicapte sollten ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich einen Labradoodle aufzunehmen. Diese Hunderasse ist dazu sehr anhänglich, verschmust und freundlich. Sie sind besonders gut für Familien, Stadt- und Landmenschen geeignet. Doch bedenke, dass die Lebenserwartung eines Labradoodles ungefähr zwischen zwölf und fünfzehn Jahren liegt. Für Familien mit kleinen Kindern wäre daher vielleicht ein Hund mit einer größeren Lebenserwartung ratsamer. Auch mit anderen Tieren verstehen sich diese friedlichen Hunde prächtig.
Für viele ist der Designerhund ein Statussymbol. Prominente wie beispielsweise die Sängerin Lady Gaga, Schauspielerin Jennifer Aniston oder der Golfspieler Tiger Woods haben einen Labradoodle. Da viele designten Hunde aber für böse Überraschungen bezüglich Krankheiten sorgen können, solltest du neben dem hohen Kaufpreis auch vorsichtshalber genügend Geld für unvorhergesehene Behandlungen mit einplanen und dafür sparen.

Vorstellung des Labradoodles

Labradoodles gibt es in allen erdenklichen Farben. Von Cremeweiß bis Schwarz sind alle Farben und Farbnuancen vertreten. Ihre Größe und ihr Fell variieren individuell je nach Hund und seinen Eltern. So ist ihr Fell mal gelockt, mal wellig oder ganz selten sogar beides. Meistens ist es lang und wächst wie bei einem Pudel immer weiter. Diese sozialen Hunde sind zwischen dreiundfünfzig und fünfundsechzig Zentimeter groß und entsprechend zwischen dreiundzwanzig und dreißig Kilogramm schwer.
Die Lebenserwartung dieser besonderen Hunde beträgt zwischen zwölf bis fünfzehn Jahren. Generell können Hunde über achtzehn Jahre alt werden. Ein Labradoodle kostet zwischen achthundert und tausendzweihundert Euro. Er ist ein begehrter Therapie- Blinden- und Begleithund. Er erobert mit seiner sanften, aktiven, verspielten und temperamentvollen Art viele Herzen.
Auch als Familienhund ist er sehr begehrt. Er fühlt sich in der Stadt wohl und verträgt sich gut mit anderen Haustieren. Dieser Hund benötigt zudem nur einen mittleren Bewegungsbedarf und eine leichte bis mittlere Pflege. Dieser Hund ist gut für Anfänger geeignet.

Steckbrief Labradoodle

Herkunft: Australien

Labradoodle Hund

Bild eines Labradoodle

Charakter: Sozial, anhänglich, klug, freundlich, familiär, gut als Therapie- Begleit- und Blindenhund geeignet

Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre

Größe: klein bis mittelgroß (53 – 65 cm von der Pfote bis zur Schulter)
Gewicht: 23 – 30 kg
Farbe: cremeweiß bis schwarz
Fell: kurzhaarig glatt, leicht wellig bis lockig mit weichem oder rauhaarigem Fell oder auch langhaarig fließendes Fell
Bewegungsbedarf: mittel
Pflegeaufwand und Erziehung: leicht bis mittel
Preis: 800 – 1200 Euro

Es gibt aber mittlerweile auch kleine Labradoodles, die mit einem Klein- oder Zwergpudel gekreuzt wurden. Diese sind nur circa fünfunddreißig Zentimeter groß und teilweise umstritten.

Lebenserwartung beeinflussen

Du kannst die Lebenserwartung deines Labradoodles positiv beeinflussen, indem du auf hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil ohne Zucker, Geschmacksverstärker, Getreide, künstliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Lockmittel achtest. Muskelfleisch, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Fettsäuren und Eiweiß sollten in ausreichender Dosierung vorhanden sein. Lese dir die Zusammensetzung des Futters gut durch, oftmals wirbt der Futterhersteller mit 100% Fleisch, obwohl nur tierische und andere Abfälle der Hauptbestandteil dieser „Nahrung“ ist.
Bringe ihm bei, nichts auf der Straße oder im Wald zu futtern. Es werden immer noch zu viele Giftköder ausgelegt. Süßigkeiten, salziges Fast Food oder anderes ungesundes Menschenfutter solltest du ihm ebenfalls nicht geben. Achte auf sein Gewicht. Er wird dich oft um Futter anbetteln und scheint eine Raupe Nimmersatt zu sein. Doch Übergewicht führt zu Diabetes und Hüftleiden.
Gehe regelmäßig mit ihm zum Tierarzt. Dieser sollte speziell auf Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie und auf die Augenkrankheit „Progressive Retinaatrophie“ kontrollieren. Bei diesen genannten Krankheiten zeigen Labradoodle Auffälligkeiten. Behandle deinen Freund als ein vollwertiges Familienmitglied mit viel Liebe und Respekt. Artgerechte Strafe und Tadel sollten nur sehr selten sein, tu ihm niemals Gewalt an. Unternehme und spiele viel mit ihm, fordere diesen lernfreudigen Hund zum Beispiel auch mit „Klicker- Training“.
Er wird so viel Lebensfreude tanken und lange jung und aktiv bleiben.

Herkunft und Geschichte des Labradoodles

Im Jahr 1989 wurde der Labradoodle in Australien „geboren“. Die aus Hawai stammende und blinde Pat Blum war entsprechend auf der Suche nach einem Blindenhund. Er musste aber erst „erfunden“ werden, denn es sollte ein möglichst allergikerfreundlicher Hund sein. Ihr Mann reagierte auf Hundehaare sehr allergisch. Pudel haaren so gut wie gar nicht. Sie sind zwar sehr klug aber können nicht annährend die gleiche Leistung wie ein Labrador oder Golden Retriever erbringen. Diese beiden Hunderassen gelten als besonders gute Therapie- und Rettungshunde. So wendete sich Pat Blum mit dieser speziellen Anfrage an den australischen Blindenhund-Verband „Guide Dog Association of Victoria“ (GDAV).
Diese beschäftigten sich mit ihrem Problem. Der Australier Wally Conron kam schließlich auf die Idee, einen Labrador Retriever mit einem Pudel zu kreuzen. So entstanden die ersten Labradoodles. Pat Blums Mann testete die verschiedenen Fellproben der Jungtiere auf seine allergische Reaktion. Ein Welpe beziehungsweise seine Fellprobe rief keine Allergie bei dem Ehemann hervor. So erhielten die Blum`s ihren „eigenen“ Blinden- und Allergikerhund. Der Labradoodle kam von Australien über Kanada zu den USA, bis er sich auch in den Niederlanden und bei uns in Deutschland unter die Züchter mischte.

Pflegeaufwand

Labradoodle Hund beim Spielen

Labradoodle beim Spielen

Die Fellpflege ist verglichen mit dem Fell eines reinen Pudels relativ pflegeleicht. Meist reicht ein gelegentliches Bürsten oder Kämmen. Natürlich kommt es auf die individuelle Struktur des jeweiligen Hundes an. Lockiges Fell ist oft am pflegeintensivsten. Das Fell muss hierbei regelmäßig gebürstet werden. Es können sonst Verfilzungen entstehen. Im Sommer bietet es sich an, das Fell zu schneiden oder schneiden zu lassen. Langes, welliges Fell muss alle zwei Tage kräftig mit der Zupfbürste von oben bis unten durchgekämmt werden. Die Ohren sollten überprüft werden, auch ob sich ein Haarwachstum in den Ohren gebildet hat, und gegeben falls vorsichtig gereinigt beziehungsweise gezupft werden. Es kann sonst eine Ohrenentzündung entstehen. Es bietet sich an, alle zehn bis vierzehn Tage eine Ohrenflüssigkeit ins Ohr einzumassieren. Frage den Tierarzt danach.

Die Augen und der Popo sollten „frei“ bleiben, damit diese Partien sauber bleiben. Benutze für diese Bereiche und für das Fell um die Pfoten eine kleine, abgerundete Schere. Werden die Haare zwischen den Ballen unter den Pfoten nicht sorgfältig geschnitten, verfilzen diese leicht und es tut deinem Freund beim Laufen weh. Dies ist auch im Winter wichtig, da sich sonst Schneeballen darunter bilden können, die ebenfalls beim Laufen wehtun können. Waschen musst du deinen Labradoodle nur, wenn er in etwas sehr Stinkigem und Dreckigem geplanscht hat. Kämmen und Bürsten reichen in der Regel. Wie viel Futter dein Vierbeiner benötigt hängt von seiner Kreuzung, Größe, Gewicht, Alter und Aktivität ab. Informiere dich beim Tierarzt und lasse dich beraten, wie oft dein Hund eine Kontrolle benötigt. Gehe lieber zu viel als zu wenig zum Arzt. Du solltest ihn am besten direkt zum Durchchecken hinbringen. Dein Tierarzt wird dich speziell für deinen Hund beraten.
Ein Welpe benötigt auf jeden Fall spezielles Futter für Welpen, also kaufe kein Futter welches mit „adult“ (= Futter für erwachsene Hunde) vermerkt ist und umgekehrt. Erwachsene Hunde brauchen wieder ganz andere Nährstoffe. Wichtig ist, dass du auf die Qualität achtest. Es muss hochwertiges Hundefutter ohne Mais und Getreide sein, das gibt es in der Regel nicht beim Discounter. Studiere die Deklarierung der Inhaltsangabe. Rohes Schweinefleisch kann sehr gefährlich sein. Auch Schokolade, Trauben, Rosinen, Walnüsse und viele andere Lebensmittel sind giftig für ihn! Informiere dich und achte auch strikt auf Medikamente oder Nikotin. Dies darf er ebenfalls nicht essen.
Wie kleine Kinder nehmen sie alles in den Mund. Sorge mit Kauknochen vor, dann ist er für eine Weile beschäftigt und nagt nicht an den Möbeln herum. Natürlich brauchen Hunde auch viel frisches Wasser. Fülle seinen großen Wassernapf mehrmals täglich immer wieder nach. Die Schüssel muss immer voll sein und achte auch bei Ausflügen darauf, dass er immer frisches Wasser bekommt. Wenn sein Fell glänzt, er schöne Haut ohne Schuppen hat und gut riecht und sein Kot nicht fest und übermäßig viel ist, kannst du dies schon einmal als gutes Zeichen für seine Ernährung deuten.

Erziehung

Die Erziehung des lernfreudigen und schlauen Labradoodles ist relativ leicht und auch für Anfänger nicht kompliziert. Diese intelligenten Hunde lernen schnell. Du solltest aber trotzdem, wie bei anderen Hunderassen auch, mit dem Labradoodle zur Hundeschule gehen. Er wird sich an den Anforderungen erfreuen. Du solltest ihn daher auch nach der erfolgreich abgeschlossenen Erziehung geistig beschäftigen. Eine gute Möglichkeit ist das erwähnte Klicker-Training.
Eine gewaltfreie, liebevolle, geduldige und konsequente Erziehung sollte normal sein. Dieser Hund kann sehr stolz sein, es ist wichtig, dass du ihm auf eine nette, geduldige Art seine Grenzen zeigst. Lobe ihn viel und tadele ihn nur sehr selten mit artgerechter Strafe (die nur aus dem vorsichtigen Herunterdrücken seines Mauls oder einem leichten, vorsichtigen Griff in den Nacken besteht, wenn er wirklich etwas „verbrochen“ hat). Die Erziehung des Labradoodles sollte daher zu 99% aus Lob, Leckerlis und gemeinsamen Spielen bestehen, immer wenn er etwas „feiiiiin“ gemacht hat. Er wird sich bei dir wohlfühlen, dich besser verstehen und dir vertrauen. Dies ist die Basis für weitere „priiiiiiima“ – Kunststücke und Kommandos.
Um ihn stubenrein zu bekommen, nehme dir die ersten zwei Wochen, wenn dein Welpe zu dir kommt, Urlaub. Diese Zeit ist sehr wichtig für dich und deinen kleinen Racker. Lasse ihn in dieser wichtigen Zeit nicht aus den Augen, dann wird er schnell stubenrein. Wenn er anfängt, verdächtig herumzuwieseln, nimm ihn schnell hoch und trage ihn raus. Setze ihn draußen wieder hin, warte und lobe ihn sofort, wenn er sein Geschäft gemacht hat. Wichtig ist, dass du ihn sofort, direkt nach dem gewünschten Ergebnis lobst. Dann weiß er, dass sein Verhalten richtig war, und wird sein Verhalten wiederholen. Mache dies immer sechs bis acht Mal am Tag.
Da sie als Blinden- und Begleithunde gezüchtet wurden, brauchen sie auch dementsprechend Bewegung und eine Aufgabe. Sorge also dafür, dass ihm nicht langweilig wird und beschäftige dich viel mit diesem tollen Hund. Spreche mit ihm, halte intensiven Blickkontakt zu ihm und gehe mit ihm zum Orientierungstraining. Dort lernt ihr Übungen für unterwegs kennen. Vielleicht kannst du ihn auch als Therapie- oder Besuchshund einsetzen. So macht ihr auch gleichzeitig Langzeitpatienten oder älteren Menschen eine große Freude.

Das Besondere am Labradoodle

Labradoodle Hund dreckig

dreckiger Labradoodle

Diese Hunde sind besonders sanft, aufgeweckt, verspielt und verschmust. Sie haben ein großes Einfühlungsvermögen und sind sehr sozial. Sie helfen Blinden den richtigen Weg zu nehmen und Gehandicapte zu begleiten. Sie helfen Demenz- und Alzheimerkranken durch das Streicheln, sich zu erinnern, und stupsen und kuscheln diese oft an. Sie können die Türe aufmachen, heruntergefallene Sachen aufnehmen und diverse andere Dinge apportieren. Sie merken, wenn es dir schlecht geht, und heitern dich auf. Sie sind sehr intelligent und haben viel Spaß neue Dinge zu lernen. Sie sind als Therapie- und Assistenzhunde sowie auch als Rettungshunde sehr begehrt, sie müssen nur trainiert sein. Sie passen sich auch ihrem Menschen und der Umgebung an.

Labradoodles sind Stadt- und Landhunde und verstehen sich auch mit anderen Haustieren oder Tieren draußen prächtig. Sie werden oft als Alarmhunde bei Epileptikern eingesetzt, auch der Australian Labradoodle ist ein ausgezeichneter Hilfehund. Ihre schnelle Lernfähigkeit ist sehr bemerkenswert, sie lernen auch schnell durch Nachahmung anderer Hunde oder auch durch ihre Menschen. Dazu sind sie optimale Familienhunde und sehr behutsam im Umgang mit kleinen Kindern, fast schon fürsorglich.

Zucht

Dieser niedliche Hund wurde aus den HunderassenLabrador Retriever“ und „Großpudel“ beziehungsweise „Königspudel“ gekreuzt. Somit ist der Labradoodle genau genommen keine Hunderasse, sondern ein Hybridhund. Unter dem Hybridhund versteht man einen „Designerhund“, dessen Eltern zwei unterschiedlichen Rassen angehören und dessen Paarung genau geplant wurde. Hätte die Paarung zwischen den Elterntieren zufällig stattgefunden, wäre der Labradoodle ein Mischling geworden.
Daher ist er in Deutschland noch nicht als eigene Hunderasse anerkannt. Weder der FCI, die Fédération Cynologique Internationale, noch der Verband für das Deutsche Hundewesen hat ihn bislang als eigenständige Rasse angesehen.
Nur der Australische Labradoodle wurde bisher vom amerikanischen Kennal Club anerkannt.
Durch das Weiterzüchten mit den Nachkommen entstehen unterschiedlich große Labradoodles. Du solltest dich unbedingt vorher über seriöse Züchter informieren. Viele kreuzen den Labrador Retriever auch mit einem kleinen Pudel, sodass Krankheiten vorprogrammiert sind. Es darf immer nur stufenweise von einem kleineren Labrador Retriever zu einem kleineren Pudel hin gezüchtet werden, um schließlich einen kleinen Labradoodle zu bekommen. Lasse dir daher unbedingt vorher die Papiere über die Elterntiere deines Hundes vom Züchter zeigen. Dies erspart dir eine Menge Kummer.
Der Labradoodle wird zwar überwiegend in Australien, Kanada und USA gezüchtet, doch gibt es seit dem Jahr 2006 auch ein paar Züchter in Deutschland und in den Niederlanden mit teilweise großen Wartelisten. Ein enger Verwandter vom Labradoodle ist der Goldendoodle, der ihm im Wesen sehr ähnlich ist. Seine Eltern sind, wie es der Namen-Mix schon andeutet, Golden Retriever und Pudel. Der Australische Labradoodle wurde aus fünf Hunden gekreuzt: dem Labrador Retriever, Großpudel, Irish Water Spaniel, English Cocker Spaniel und dem American Cocker Spaniel.

Andere Hunderassen im Vergleich

Vergleich mit dem Havaneser

Während der Labradoodle sich eher helfend im Hintergrund der Familie aufhält, steht der Havaneser liebend gerne im Mittelpunkt und liebt es mit Kindern zu spielen. Es muss sich alles um den kleinen, italienisch- kubanischen Hund drehen und fordert so viel Beschäftigung ein.
Er ist im Gegensatz zum Labradoodle ein kleiner Egoist, obwohl er auch ein toller Gesellschafts- und Begleithund ist und sich ebenfalls sehr gut an seine Umgebung anpassen kann und ausgesprochen lieb zu Kindern ist. Seine Lebenserwartung beträgt wie der Labradoodle zwischen zwölf und fünfzehn Jahren. Er fühlt sich auch in der Wohnung wohl, kann sich gut anpassen und ist sehr fröhlich und verspielt. Er wird nur zwischen einundzwanzig und neunundzwanzig Zentimeter groß. Diese Hunderasse ist leider in Kuba inzwischen ausgestorben. Ein paar Nachkommen haben glücklicherweise in den USA überlebt. Der Havanese wurde als Hunderasse vom FCI anerkannt.

Vergleich mit dem Weimaranaer

Der Weimaraner wurde wie der Havanese auch vom FCI als Hunderasse anerkannt. Er ist ein großer, dünner, deutscher Jagdhund mit stechend- schönen Augen und zählt zu den Vorstehhunden.  Diese Hunde sind sehr anhänglich, energisch, schnell, kraftvoll und intelligent, aber auch sehr zuverlässig, zurückhaltend und konzentriert. Sie werden eher seltener als Begleit- und Therapiehunde eingesetzt und werden nur zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Auch sie leiden oft wie der Labradoodle unter Hüftgelenksdysplasie.

Vergleich mit dem Kangal

Der Kangal ist ein türkischer Hirtenhund und wird vom türkischen Zuchtverband in der FCI auf nationaler Ebene als Hunderasse anerkannt, vom FCI offiziell jedoch nicht. Diese Hunde haben eine schwarze „Maske“ im Gesicht, schwarze Ohren und mandelförmige Augen und werden auch „Türkischer Kopf“ genannt.
Sie sind größer als der Labradoodle. Diese muskulösen Hunde werden ungefähr zwischen fünfundsechzig und achtundsiebzig Zentimeter groß und haben ein dickes Fell mit Unterwolle. Sie wiegen zwischen vierzig und siebenundsechzig Kilogramm und werden zwischen neun und vierzehn Jahre alt. Auch der Kangal ist fleißig. Er lernt zwar nicht so schnell wie der Labradoodle, aber arbeitet als Herdenschutzhund und als Wach- oder Diensthund. Im Gegensatz zum Labradoodle wird der Kangal eher als ein gefährlicher Hund eingeschätzt. Zum Halten oder Kreuzen eines Kangals muss daher eine Erlaubnis vorliegen beziehungsweise eingeholt werden. Diese ist an einen Wesenstest des Hundes und einen Sachkundenachweis des Halters gebunden.
Er ist ein guter Sprinter und erreicht etwa 50 km/h. Diese Hunde können empfindlich sein und brauchen etwa drei Jahre, um geistig und körperlich ausgewachsen zu sein. Hatte er einen guten Halter, ist er ein toller Beschützer und sein Wesen ruhig, konzentriert, selbstbeherrscht und eigenständig.
Jürgen Hitzegrad
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